ESG Immo­bilien Private Equity Zielfonds­investments
Stu­di­en und Themen­reihe • 2021-10-14

Future As­set Al­lo­ca­ti­on

Er­folgs­ge­heim­nis für eine re­si­li­en­te As­set Al­lo­ca­ti­on mit Sach­wer­ten

Die ak­tu­el­le Wealth­cap Stu­die zeigt, mit wel­chen Re­zep­ten pro­fes­sio­nel­le Anleger auf das ver­än­der­te In­vest­ment­um­feld re­agie­ren, wie sie re­si­li­en­te Port­fo­li­os auf­bau­en und auf wel­che Hür­den sie sto­ßen. Le­sen Sie die zen­tra­len Er­geb­nis­se und wel­chen Bei­trag Real Assets leisten kön­nen.

Le­se­zeit: 8 Mi­nu­ten
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Future As­set Al­lo­ca­ti­on - Fa­zit

Eine um­fas­sen­de quan­ti­ta­ti­ve Da­ten­ana­ly­se der in­sti­tu­tio­nel­len As­set Al­lo­ca­ti­on in den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren, eine qua­li­ta­ti­ve Um­fra­ge un­ter pro­fes­sio­nel­len Ka­pi­tal­an­le­gern sowie ver­tie­fen­de In­ter­views mit Ver­tre­tern un­ter­schied­li­cher In­ves­to­ren­grup­pen – auf die­sen drei Säu­len ru­hend ana­ly­siert die ak­tu­el­le Wealth­cap Stu­die „Future As­set Al­lo­ca­ti­on – Re­si­li­enz in der In­sti­tu­tio­nel­len An­la­ge“ die Ver­än­de­run­gen in der in­sti­tu­tio­nel­len Ka­pi­tal­an­la­ge.

„Das Ka­pi­tal­markt­um­feld hat sich fun­da­men­tal ver­än­dert – und da­mit auch die Vor­aus­set­zun­gen für die in­sti­tu­tio­nel­le Ka­pi­tal­an­la­ge“, fasst Se­bas­ti­an Zeh­rer, Head of Re­se­arch bei Wealth­cap, zu­sam­men. Die stra­te­gi­sche As­set Al­lo­ca­ti­on än­dert sich fun­da­men­tal, nicht zu­letzt zu­guns­ten von Sach­wer­ten wie Immo­bilien und Al­ter­na­ti­ves. „Dies geht nicht ohne Heraus­forde­rungen ein­her“, so Zeh­rer wei­ter. „Investments in die­se As­set­klas­sen be­deu­ten mehr Kom­ple­xi­tät, hö­he­re Kom­pe­tenz­an­for­de­run­gen und nicht sel­ten auch ein grö­ße­res Ri­si­ko.“ Des­halb spielt Re­si­li­enz bei der Aus­wahl der Assets und der An­la­ge­stra­te­gien eine tra­gen­de Rol­le – und da­mit sind wich­ti­ge Re­si­li­enz­fak­to­ren wie Diversi­fikation, Fle­xi­bi­li­tät oder die Be­rück­sich­ti­gung von Me­ga­trends zen­tral. Ein­zel­ne In­ves­to­ren­grup­pen ge­hen da­bei durch­aus un­ter­schied­lich vor.

Im Kern wur­den die­se fünf Fragen auf­ge­wor­fen, die die Stu­die be­ant­wor­ten konn­te:
• Was ge­nau be­deu­tet Re­si­li­enz für in­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren?
• In­wie­weit ver­än­dert sich ihre Port­fo­lio­al­lo­ka­ti­on?
• Wo lie­gen die Chan­cen und Heraus­forde­rungen in Ge­gen­wart und Zu­kunft?
• Was pla­nen und er­war­ten die In­ves­to­ren mit­tel- bis lang­fris­tig?
• Wel­che Un­ter­schie­de und Ge­mein­sam­kei­ten wei­sen die ein­zel­nen In­ves­to­ren­grup­pen da­bei auf?



Das her­aus­for­dern­de Zins­um­feld ist ein we­sent­li­cher Trei­ber, je­doch nicht der ein­zi­ge Mo­tor für Ver­än­de­run­gen, wie die ak­tu­el­le Ci­vey-Um­fra­ge un­ter in­sti­tu­tio­nel­len In­ves­to­ren zeigt. Auch auf die zu­neh­men­de Re­gu­lie­rungs­dich­te sowie auf geo­po­li­ti­sche und kon­junk­tu­rel­le Risiken müs­sen In­ves­to­ren pas­sen­de Ant­wor­ten fin­den. Gleich­zei­tig se­hen sie in Ent­wick­lun­gen und Me­ga­trends wie der Di­gi­ta­li­sie­rung, der zu­neh­men­den Be­deu­tung des The­mas Nach­hal­tig­keit oder dem de­mo­gra­fi­schen Wan­del auch An­la­ge­chan­cen.

Viel­schich­ti­ger, di­ver­si­fi­zier­ter und kom­ple­xer

„Tat­sa­che ist, dass die in­sti­tu­tio­nel­le Ka­pi­tal­an­la­ge viel­schich­ti­ger, di­ver­si­fi­zier­ter und kom­ple­xer ge­wor­den ist“, sagt Man­fred Mönch, Ge­schäfts­füh­rer der GAC – Ge­sell­schaft für Ana­ly­se und Con­sul­ting, wel­che an der Da­ten­ana­ly­se in der Wealth­cap Stu­die mit­ge­wirkt hat. „Bei der Da­ten­ana­ly­se sind zwei Trends ein­deu­tig zu iden­ti­fi­zie­ren: Die in­sti­tu­tio­nel­len Port­fo­li­os sind we­sent­lich di­ver­si­fi­zier­ter und der An­teil al­ter­na­ti­ver Ka­pi­tal­an­la­gen hat zu­ge­nom­men.“

Mit dem wach­sen­den Ex­po­sure il­li­qui­der Assets – laut der Um­fra­ge sind Immo­bilien, erneuer­bare En­er­gien und Private Equity hier­bei die ge­frag­tes­ten – steigt auch der Kom­ple­xi­täts­grad, denn ein In­vest­ment in Sach­wer­te er­for­dert Ex­per­ti­se, ak­ti­ves Ma­nage­ment, häu­fig auch hö­he­re Ri­si­ko­be­reit­schaft und in­ten­si­ve­re Aus­wahl- und An­kaufs­pro­zes­se als bei­spiels­wei­se ein rei­nes An­lei­he­port­fo­lio. Des­halb rü­cken in­di­rek­te In­vest­ment­ve­hi­kel wie Fonds zu­neh­mend in den Vor­der­grund. Durch das grö­ße­re Di­ver­si­fi­zie­rungs­po­ten­zi­al sowie das pro­fes­sio­nel­le As­set- und Ri­si­ko­ma­nage­ment erhöht sich durch die Fonds­an­la­ge im Ver­gleich zu Di­rekt­in­vest­ments zu­meist auch der Re­si­li­en­z­grad. Ziel ist es, durch eine hö­he­re Gra­nu­la­ri­tät der Assets und Er­trä­ge eine ge­rin­ge Vo­la­ti­li­tät des Port­fo­li­os und ei­nen mög­lichst sta­bi­len Cash­flow zu ge­ne­rie­ren.

Deut­li­che Un­ter­schie­de bei Tem­po und Stra­te­gien

„Er­staunt hat uns, wie un­ter­schied­lich die ein­zel­nen In­ves­to­ren­grup­pen auf das ver­än­der­te An­la­ge­um­feld re­agie­ren und ihre Port­fo­li­os an­pas­sen“, sagt Man­fred Mönch. „Die Rich­tung stimmt bei al­len über­ein: mehr al­ter­na­ti­ve An­la­gen, mehr Diversi­fikation, we­ni­ger Kon­zen­tra­ti­on auf die klas­si­schen Staats­an­lei­hen. Doch vor al­lem das Tem­po und zum Teil auch die je­wei­li­gen Stra­te­gien wei­chen mit­un­ter er­heb­lich von­ein­an­der ab.“

Die Un­ter­schie­de las­sen sich zum Teil, aber nicht al­lein mit re­gu­la­to­ri­schen Dif­fe­ren­zen er­klä­ren. Die In­ves­to­ren­grup­pen sind von ver­schie­de­nen Aus­gangs­la­gen in die Um­schich­tung ge­gan­gen. Hin­zu kom­men Un­ter­schie­de in den An­la­ge­zie­len: Für Kir­chen und Stif­tun­gen steht oft­mals der Ka­pi­tal­erhalt im Mit­tel­punkt, zu­dem muss die An­la­ge dem Stif­tungs­zweck und ethi­schen Maß­stä­ben ent­spre­chen. Pen­si­ons­kas­sen oder Ver­sor­gungs­wer­ke hin­ge­gen sind auf das Erzielen re­gel­mä­ßi­ger Cash­flows aus der Ka­pi­tal­an­la­ge an­ge­wie­sen, da sie die An­sprü­che ihrer Leis­tungs­be­rech­tig­ten be­die­nen müs­sen.

„In­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren sind kei­ne ho­mo­ge­ne An­le­ger­grup­pe. Unsere Stu­die er­mög­licht ei­nen dif­fe­ren­zier­ten Blick auf die ein­zel­nen In­ves­to­ren­grup­pen“, sagt Zeh­rer. „Für alle gilt je­doch, dass die Ka­pi­tal­an­la­ge kom­ple­xer und her­aus­for­dern­der ge­wor­den ist. Die In­ves­to­ren su­chen des­halb nach Stra­te­gien, wie sie ihre Port­fo­li­os auch un­ter den ver­än­der­ten Um­stän­den mög­lichst re­si­li­ent und ren­ta­bel zu­gleich auf­stel­len kön­nen. Die­ser Spa­gat eint selbst die un­ter­schied­lichs­ten In­ves­to­ren­grup­pen.“

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