Future Asset Allocation
Erfolgsgeheimnis für eine resiliente Asset Allocation mit Sachwerten
Die aktuelle Wealthcap Studie zeigt, mit welchen Rezepten professionelle Anleger auf das veränderte Investmentumfeld reagieren, wie sie resiliente Portfolios aufbauen und auf welche Hürden sie stoßen. Lesen Sie die zentralen Ergebnisse und welchen Beitrag Real Assets leisten können.
Übersicht Future Asset Allocation
Eine umfassende quantitative Datenanalyse der institutionellen Asset Allocation in den vergangenen zehn Jahren, eine qualitative Umfrage unter professionellen Kapitalanlegern sowie vertiefende Interviews mit Vertretern unterschiedlicher Investorengruppen – auf diesen drei Säulen ruhend analysiert die aktuelle Wealthcap Studie „Future Asset Allocation – Resilienz in der Institutionellen Anlage“ die Veränderungen in der institutionellen Kapitalanlage.
„Das Kapitalmarktumfeld hat sich fundamental verändert – und damit auch die Voraussetzungen für die institutionelle Kapitalanlage“, fasst Sebastian Zehrer, Head of Research bei Wealthcap, zusammen. Die strategische Asset Allocation ändert sich fundamental, nicht zuletzt zugunsten von Sachwerten wie Immobilien und Alternatives. „Dies geht nicht ohne Herausforderungen einher“, so Zehrer weiter. „Investments in diese Assetklassen bedeuten mehr Komplexität, höhere Kompetenzanforderungen und nicht selten auch ein größeres Risiko.“ Deshalb spielt Resilienz bei der Auswahl der Assets und der Anlagestrategien eine tragende Rolle – und damit sind wichtige Resilienzfaktoren wie Diversifikation, Flexibilität oder die Berücksichtigung von Megatrends zentral. Einzelne Investorengruppen gehen dabei durchaus unterschiedlich vor.
Im Kern wurden diese fünf Fragen aufgeworfen, die die Studie beantworten konnte:
• Was genau bedeutet Resilienz für institutionelle Investoren?
• Inwieweit verändert sich ihre Portfolioallokation?
• Wo liegen die Chancen und Herausforderungen in Gegenwart und Zukunft?
• Was planen und erwarten die Investoren mittel- bis langfristig?
• Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten weisen die einzelnen Investorengruppen dabei auf?
Das herausfordernde Zinsumfeld ist ein wesentlicher Treiber, jedoch nicht der einzige Motor für Veränderungen, wie die aktuelle Civey-Umfrage unter institutionellen Investoren zeigt. Auch auf die zunehmende Regulierungsdichte sowie auf geopolitische und konjunkturelle Risiken müssen Investoren passende Antworten finden. Gleichzeitig sehen sie in Entwicklungen und Megatrends wie der Digitalisierung, der zunehmenden Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit oder dem demografischen Wandel auch Anlagechancen.
Vielschichtiger, diversifizierter und komplexer
„Tatsache ist, dass die institutionelle Kapitalanlage vielschichtiger, diversifizierter und komplexer geworden ist“, sagt Manfred Mönch, Geschäftsführer der GAC – Gesellschaft für Analyse und Consulting, welche an der Datenanalyse in der Wealthcap Studie mitgewirkt hat. „Bei der Datenanalyse sind zwei Trends eindeutig zu identifizieren: Die institutionellen Portfolios sind wesentlich diversifizierter und der Anteil alternativer Kapitalanlagen hat zugenommen.“
Mit dem wachsenden Exposure illiquider Assets – laut der Umfrage sind Immobilien, erneuerbare Energien und Private Equity hierbei die gefragtesten – steigt auch der Komplexitätsgrad, denn ein Investment in Sachwerte erfordert Expertise, aktives Management, häufig auch höhere Risikobereitschaft und intensivere Auswahl- und Ankaufsprozesse als beispielsweise ein reines Anleiheportfolio. Deshalb rücken indirekte Investmentvehikel wie Fonds zunehmend in den Vordergrund. Durch das größere Diversifizierungspotenzial sowie das professionelle Asset- und Risikomanagement erhöht sich durch die Fondsanlage im Vergleich zu Direktinvestments zumeist auch der Resilienzgrad. Ziel ist es, durch eine höhere Granularität der Assets und Erträge eine geringe Volatilität des Portfolios und einen möglichst stabilen Cashflow zu generieren.
Deutliche Unterschiede bei Tempo und Strategien
„Erstaunt hat uns, wie unterschiedlich die einzelnen Investorengruppen auf das veränderte Anlageumfeld reagieren und ihre Portfolios anpassen“, sagt Manfred Mönch. „Die Richtung stimmt bei allen überein: mehr alternative Anlagen, mehr Diversifikation, weniger Konzentration auf die klassischen Staatsanleihen. Doch vor allem das Tempo und zum Teil auch die jeweiligen Strategien weichen mitunter erheblich voneinander ab.“
Die Unterschiede lassen sich zum Teil, aber nicht allein mit regulatorischen Differenzen erklären. Die Investorengruppen sind von verschiedenen Ausgangslagen in die Umschichtung gegangen. Hinzu kommen Unterschiede in den Anlagezielen: Für Kirchen und Stiftungen steht oftmals der Kapitalerhalt im Mittelpunkt, zudem muss die Anlage dem Stiftungszweck und ethischen Maßstäben entsprechen. Pensionskassen oder Versorgungswerke hingegen sind auf das Erzielen regelmäßiger Cashflows aus der Kapitalanlage angewiesen, da sie die Ansprüche ihrer Leistungsberechtigten bedienen müssen.
„Institutionelle Investoren sind keine homogene Anlegergruppe. Unsere Studie ermöglicht einen differenzierten Blick auf die einzelnen Investorengruppen“, sagt Zehrer. „Für alle gilt jedoch, dass die Kapitalanlage komplexer und herausfordernder geworden ist. Die Investoren suchen deshalb nach Strategien, wie sie ihre Portfolios auch unter den veränderten Umständen möglichst resilient und rentabel zugleich aufstellen können. Dieser Spagat eint selbst die unterschiedlichsten Investorengruppen.“