Offener Fonds - Logischer Schritt
„Der nächste logische Schritt“
Herausfordernde Marktphasen bedürfen kluger Strategien. Lesen Sie, warum aktuell breite Diversifikation und offene Fondsstrukturen langfristig Investmentchancen bieten.
Als größter Anbieter für geschlossene Immobilienfonds in Deutschland mit über 35 Jahren Erfahrung bringt Wealthcap seinen ersten offenen Immobilienfonds für institutionelle Investoren. Die Hintergründe der Entscheidung, die Chancen für Investoren und welche Bedeutung dabei eine nachhaltige Anlagestrategie hat, erläutern Kristina Mentzel, Head of Sales, Lars Rickert, Produktmanagement, sowie Michael Bader, Head of Portfoliomanagement Real Estate von Wealthcap.
Кristina Мentzel: Seit vielen Jahren investieren wir erfolgreich für und zusammen mit den Investoren in Immobilien. Dabei entwickeln sich unsere geschlossenen Fonds auch in der derzeitigen Marktlage weitestgehend planmäßig, sodass es vor diesem Hintergrund keinen speziellen Handlungsbedarf gibt.
Aus unserer Perspektive ist die Lancierung eines offenen Spezialfonds der nächste logische Schritt. Wir werden unsere Expertise und unseren breiten Marktzugang für die besonderen Chancen eines offenen Fonds nutzen und unser Angebot dadurch einer noch breiteren Investorenbasis zugänglich machen.
Lars Rickert: Um direkt mit der zweiten Frage zu beginnen: Beide Fondstypen – sowohl der geschlossene als auch der offene – bieten für unterschiedliche Investoren und Anlageprioritäten individuelle Vorteile und werden somit nebeneinander Bestand in unserem Produktportfolio haben.
Mit dem neuen Spezialfonds kommen wir denjenigen Anlegern entgegen, die beispielsweise aus regulatorischen Erfordernissen, eigener Überzeugung oder auch aufgrund des in Investorengesprächen oft geäußerten Wunsches, ihr Investment über einen Masterfonds zu erwerben, in ein offenes Produkt investieren möchten. Dabei nutzen wir den Komfort, auf die bewährte Prozesslandschaft unserer erfahrenen deutschen KVG aufsetzen zu können.
In unseren Überlegungen war es in den vergangenen Monaten stets die zentrale Frage, wie wir der Ungewissheit an den Märkten im Sinne der Investoren bestmöglich begegnen können – und das unter Nutzung unserer Kernkompetenz, nämlich Investitionen im deutschen Core-/Core+-Büroimmobilienmarkt. Als Antwort auf die vielen Fragen hinsichtlich zukünftiger Nutzungsformen, Miet- und Kaufpreisentwicklungen haben wir zwei Faktoren identifiziert, um auf möglichst viele Szenarien vorbereitet zu sein: Flexibilität und Diversifikation. Beides kann in vielfältigen Facetten eingesetzt werden, um stets ein möglichst „resilientes“ Portfolio zu gestalten. Und genau dafür ist der offene Fonds das passende Vehikel zur richtigen Zeit.
Lars Rickert: Wir werden ein vollständig neues Portfolio aufbauen. Wir werden die Erkenntnisse aus den vergangenen Monaten und den beschleunigten Wandel in der Büronutzung direkt in unsere Aktivitäten, nämlich die Analyse, Objektankauf und das laufende Management, mit einbeziehen. Wir schleppen keine baulichen „Altlasten“ mit uns herum. Für die zukünftigen Investoren besonders komfortabel ist dabei, dass der Anlageausschuss bereits in diesen Prozess mit einbezogen wird und so den Fonds aktiv mitgestaltet.
Michael Bader: Beide Begriffe haben mehrere Dimensionen und werden von uns aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet.
Die Flexibilität beginnt in der Auslegung der Anlagestrategie und den Freiheitsgraden für das Portfoliomanagement im Zusammenspiel mit dem Anlageausschuss. Hierbei werden aktuelle Marktentwicklungen und die Verfügbarkeit von geeigneten Immobilien laufend beobachtet, um die taktische Umsetzung der Anlagestrategie Erfolg versprechend zu justieren. Daneben ist auch bei den Immobilien selbst eine hohe Flexibilität wünschenswert, wenn es zum Beispiel um die Variabilität und Möglichkeiten der Flächennutzung geht. Branchenübergreifende Mieterwechsel sowie Anpassungen an sich ändernde Nutzungspräferenzen sollten flexibel und kurzfristig realisierbar sein.
Diversifikation stellt für uns den zweiten wichtigen Eckpfeiler im Rahmen einer erfolgreichen Portfoliogestaltung dar. Wir wollen Investments in A-Städten mit sehr guten Lagen in B- und gegebenenfalls C- Städten kombinieren. Es sollen unterschiedliche Regionen und Städte Berücksichtigung finden, ebenso wie bonitätsstarke Mieter verschiedener Branchen, unterschiedliche, den Teilmärkten angepasste Objektgrößen sowie gestaffelte Mietauslaufprofile zur Vermeidung von Klumpenrisiken oder Liquiditätsengpässen.
Der Fokus auf Deutschland ist für uns dabei zielführend. Einerseits ist Deutschland der größte Büromarkt in Europa, andererseits können die wirtschaftlichen, politischen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen als grundsolide betrachtet werden. Darüber hinaus verspüren wir aktuell auf Investorenseite wieder verstärkt den Wunsch, Investitionen im vertrauten Heimatland in resiliente Core-Objekte zu tätigen. Und auch ausländische Investoren haben den deutschen Immobilienmarkt auf ihrer Investitionsliste. Weshalb wir im Laufe des Jahres sogar noch einen Anstieg der Transaktionsvolumina erwarten. Wir halten den Standort daher auch weiterhin für äußerst attraktiv und gerade mit Blick auf das Rendite-Risiko-Profil für international wettbewerbsfähig. Nicht zuletzt werden wir unsere 35-jährige Expertise und unseren hervorragenden Marktzugang in Deutschland einsetzen, um die gesetzten Ziele zu erreichen.
Michael Bader: Nein! Wir und andere Investoren werden „die Lust“ am Büro nicht verlieren. Wir stehen im engen Austausch mit unseren Investoren und Mietern. Auch Studien wie die des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigten, dass große Firmen nach Corona einen Homeoffice-Büro-Mix anstreben. Kleine Unternehmen wollen zurück zur Präsenzpflicht. Nur 6,4 % der Unternehmen wollen in den kommenden 12 Monaten ihre Flächen verkleinern. Gefragt bleiben Core-Immobilien, Objekte in bevorzugter Lage mit bonitätsstarken Mietern und innovative und flexible Flächenkonzepte sind im Kommen.
Michael Bader: Der Fokus liegt auf resilienten Standorten, die unabhängig von kurzfristigen Schwankungen solide Voraussetzungen für die Zukunft bieten. Diese lassen sich nicht nur in den Top 7, sondern auch in ausgewählten kleineren B- und C-Städten finden. Prädestiniert sind etwa nicht-duplizierbare Lagen, die am Mikrostandort Alleinstellungsmerkmale aufweisen oder gestandene und langfristig funktionierende Bürostandorte – jeweils mit einer überdurchschnittlich guten Anbindung.
Bei der Identifikation von möglichen Immobilien für den Fonds setzen wir auch hohe Qualitätsansprüche an, die über die rein wirtschaftliche Betrachtung hinausgehen, um langfristig valide Werte zu schaffen. Die Berücksichtigung von ESG-Kriterien im Ankauf wie auch eine mögliche Weiterentwicklung der Objekte ist dabei Teil der zukunftsfähigen Ausrichtung. Es gilt, stets den Fokus auf effektive Maßnahmen zu legen, die auch effizient umsetzbar sind, denn dann zahlen sie gleichgerichtet auf die Rendite, den Werterhalt und die Nachhaltigkeitskriterien ein.
Die spezifische Gebäudesubstanz und deren Entwicklungsmöglichkeiten werden hierzu in einer detaillierten Due Diligence geprüft, während die wirtschaftlichen Kennzahlen anhand einer mit realistischen Annahmen versehenen Kalkulation über einen definierten Betrachtungszeitraum berechnet und gestresst werden. Wenn die einzelne Immobilie im Portfoliokontext Sinn ergibt, diesen Prüfungen standhält und vom Anlageausschuss positiv votiert wird, kommt sie schlussendlich für einen Ankauf infrage.
Kristina Mentzel: Der zentrale Vorteil für institutionelle Investoren ist, dass sie all das oben Beschriebene praktisch „schlüsselfertig“ in einer Struktur erhalten, die den Investoren die Möglichkeit der Mitgestaltung gibt. Zudem haben wir für den Fonds bereits ein erstes Objekt in Berlin angekauft und können Investoren somit einen unmittelbaren Kapitalabruf gewährleisten.
Weitere Erfolgsfaktoren sind die Verzahnung der Einheiten im Hause, die aus den Immobilien, dem Vehikel und der Investorenbetreuung ein leistungsstarkes Investment formen. Nicht zu vergessen unser hauseigenes Research, welches hierbei unterstützt. Um sehr gute Standorte und die besonders zukunftsstarken Mikrolagen zu identifizieren, haben wir eigens ein Büro-Scoring entwickelt, das die drei Investmentkriterien Wertentwicklung, Cashflow und Risiko auf einzigartige Weise berücksichtigt. Dieses Scoring wurde erstmalig im Rahmen der Studie „Future Office – Bürolagen mit Perspektive“ veröffentlicht und wird jährlich aktualisiert. Auf dieser Basis können wir guten Wissens behaupten: „In Deutschland kennen wir uns aus!“